Ausschnitte aus meinem Kinderbuch-Projekt
Muss noch warten …… will ja dem Herrn Habeck keine Konkurrenz machen ;-)
Hexe und Bär
Der Bär war umgezogen:
er lebte jetzt am Rand des Märchenwaldes und war damit auch ganz zufrieden.
Zwischen den ganzen Fabelwesen und Waldtieren war es ab und zu doch zu Spannungen gekommen und wenn es etwas gibt was ein Bär wirklich braucht, ist das RUHE .......und Blaubeeren!
Ja, Blaubeeren sind gut für die Seele und so stand der Ort für einen Umzug schnell fest, denn nur am südlichen Rand des Märchenwaldes gab es den besten Blaubeerbusch von allen.
Früher hatte die kleine Hexe hier draußen ihre ersten Kunststücke mit dem Zauberstab geübt , und damit sie keinen verletzte übte sie immer am Blaubeerbusch.
Und dieser trägt seitdem IMMER Früchte -saftig, groß und lecker.
Aber wie sie es gemacht hat, weiß die kleine Hexe auch nicht mehr.
"Gut für mich" lächelte der Bär und zog in die Höle, die dem Busch am nächsten war.
Ab und zu kamen die Waldbewohner um nach dem Bären zu sehen, denn zugegeben - so brummig und ungelenk er war, soviel gute Laune könnte er mit nur wenigen Worten verbreiten.
Außerdem waren einige doch skeptisch, oben es dem Bären nicht doch gelingen würde den Blaubeerbusch - verzaubert oder nicht- doch leerzufressen.
Heute saß unser Held am Waldesrand auf einem Stein und zwinkerte in die Frühlingssonne und ein leichter Wind fuhr durch sein dickes Fell.
Der letzte Schnee war geschmolzen und es wurde langsam wärmer - sehr langsam.....ein bisschen wärmer - aber immerhin!
Da hörte er eine vertraute Stimme: " Na, wenn das nicht mein Lieblingspez ist"- die kleine Hexe lachte laut und lief auf ihn zu um ihn in den Arm zu nehmen "Ich hab dich vermisst, weißt du!" Sagte sie und drückte ihn ganz tüchtig.
Der Bär schloss die die Augen und flüsterte "ich dich auch Hexchen, ich dich auch"
Dann ging sie einen Schritt zurück um ihn mißtrauisch zu beäugen-
"Du bist aber dünn geworden!"brach es aus ihr heraus " das Auswandern ist dir nicht bekommen"
Der Bär senkte den Blick und brummelte " Blaubeeren - jeden Tag Blaubeeren da legt man nicht zu. Du hättest einen Schnitzelbaum daneben zaubern sollen und einen Kartoffelsalatsee und ein Würstchenbeet, dann hätte ich meine schöne Figur noch" und er legte nachdenklich eine Tatze auf seinen Bauch.
"Irgendwas ist ja immer" lachte die Hexe " Ja es ist schon länger her, das ich nen dicken Vegetarier gesehen habe."
…
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Der Bär saß ganz ruhig im Garten und blinzelte in die Sonne und lies sen Fell ein bischen golden glänzen.
Er atmete tief ein und dachte, " das meinen die Menschen wohl, wenn sie von Tiefenenspannung reden"
Er kicherte
Dann hörte er ein leichtes Rascheln gaaaaanz leise
Als der Bär die Luft anhielt um zu lauschen, war es weg.
"Egal" dachte er und wollte gerade nachsehen, ob nicht doch noch einer, von diesen unglaublich leckeren Honigbonbons in seinen Taschen steckte- Da raschelte es schon wieder, aber lauter und es hörte auch nicht auf, als er den Atem anhielt, nein es kam ein bedrohliches Knacken hinzu.
Ogottogtt- dachte der Bär und fasste sich an den Hals - und der fühlte sich komisch an.....so dick
Er lief so schnell er konnte an den See um sich betrachten zu können
Er stand am Ufer und beugte sich langsam mit geschlossenen Augen vor ( denn ganz so mutig war unser Bär ja doch nicht) und Als er mit einem Auge blinzelte erschrak er so, das er beide Augen Aufriss - groß wie Untertassen
"Wie ein Ballon", flüsterte er " ich seh aus, wie ein Ballon!"
Es erschien Kai, der Karpfen in seinem Spiegelbild und grinste, wie damals als er dem betrunkenen Angler, das Fahrrad an den Haken gehängt hatte.
Ich weiß, was du hast- blubberte er-----Du wartest auf Nachricht von der Hexe!
Und wenn die nicht bald kommt, dann..
WIRST DU VOR NEUGIER PLATZEN!
Der Bär erschrak und seine Nähte knackten leise.
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Es war ein Bild des Jammers als er in das Haus der Hexe trat
Sie lag im Bett und verschwand fast unter den vielen dicken Decken und man konnte die rote Nasenspitze zwischen Bettdecke und Eisbeutel erahnen, denn es ragte darunter ein Thermometer empor.
Der Ärger des Bären verwandelte sich augenblicklich in Sorge - Die Hexe war krank!
Er schlich mit den Tüten in die Küche und räumte den Einkauf ein und fing an einen Tee zu kochen und den Teig für den Kuchen rührte er gaaaanz langsam und gaaaaaaaaaanz leise mit einem Holzlöffel um, damit die Hexe weiterschlafen konnte- Schlaf ist die beste Medizin, hat Mama-Bär schon immer gesagt.
Trotzdem musste der damals sehr kleine Bär diese bittere Medizin mit der komischen Farbe trinken .......bbrrr
Der Bär schüttelte sich und stieß dabei aus versehen, gegen den großen Besteckkasten der sich sofort auf die Reise in Richtung Fußboden machte.
Es knallte, als ob einem der Allibert ins Waschbecken fällt !!
…